Am Samstag, 27. Juli, findet in Wien ein Festival der besonderen Art statt. Ausgewählte Wiener Würstelstände laden zu Live-Musik und besonderen Schmankerln ein.
WIEN. In Wien wird es am Samstag, 27. Juli, so richtig heiß – und das nicht nur wegen des Sommers. Ein neues Festival namens „Rumwurschteln“ feiert die Wiener Würstelstandkultur mit Konzerten, Street-Art, heißer Wurst und kaltem Bier.
Von 14 bis 22 Uhr können die Besucher ein vielfältiges und kostenloses Kulturprogramm erleben. Die Feierlichkeiten finden an fünf Standorten in der ganzen Stadt statt. Mit dabei ist „eh scho wuascht.“ in Simmering, „Die Ausgabe“ am Alsergrund, „Zur Bosnarei” in Währing sowie „Mat’s Würstelstand“ und „Extra Würstel“ in der Leopoldstadt.
Musik, Kultur und Würstel
Jeder dieser Würstelstände verwandelt sich in eine kleine Bühne, auf der lokale Musiker ihr Talent zeigen werden. „Das Vienna Würstelfestival stellt ein niederschwelliges Kulturangebot für die ganze Familie dar, das unabhängig von Altersgruppe, Geschlecht, Herkunft und Religion besucht werden kann“, erklärt die Initiatorin Gala Kuckhoff.
Es richte sich an alle, die das kulinarische Erbe Wiens zu schätzen wissen und kulturelle Veranstaltungen lieben. Eröffnet wird das Festival bei „Mat’s Würstelstand“ mit DJ Lorenz Zenleser und einer Ausstellung von Charlotte Schneider und Rudolf Fritz.
Auch der Stand „Eh scho wuarscht.“ in der Simmeringer Hauptstraße ist mit dabei. Patricia Pölzl betreibt ihn seit zwei Jahren. Foto: Rumwurschteln
Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher bei „Eh scho wuarscht.“ am Zentralfriedhof in der Simmeringer Hauptstraße 234. Dort ist von 15 bis 16 Uhr die Klezmer-Band „Hawaras“ zu sehen, danach treten von 17 bis 18 Uhr die Chansonniers „Valentin & Freunde*“ auf.
Nicht nur Jux und Tollerei
Das „Rumwurschteln“ ist allerdings nicht nur zum Spaß ins Leben gerufen worden. Kuckhoff möchte mit dem Festival auch die Belebung des öffentlichen Raums fördern, die kulinarische Tradition feiern und die Bedeutung der Würstelstände als soziale Treffpunkte hervorheben.
Erst vor Kurzem setzte sich ein Verein aus Würstelstand-Besitzenden dafür ein, dass die Gastro-Institution in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen wird. Darunter auch „Eh schoa wurscht“-Standlerin Patricia Pölzl. Laut Pölzl wird erst Ende des Jahres klar, ob das Unternehmen erfolgreich war.
Titelbild: Beim Würstelstand „Ausgabe“ fanden bereits mehrere Events statt. Foto: Ausgabe